Wirbelkörperbrüche entstehen meist durch starke Gewalteinwirkung. Je ausgeprägter die Verletzung (Knochen, Bandscheiben, Bänder), desto größer ist die daraus resultierende Instabilität. Die Behandlung beinhaltet die Wiederherstellung der Stabilität der normalen Achsenverhältnisse und die Bekämpfung der Schmerzen. Abhängig vom Ausmaß der Instabilität kann ein Wirbelbruch konservativ, also ohne Operation oder operativ behandelt werden. Wirbelkörperbrüche, bei denen das Rückenmark mitverletzt wurde, führen zu Gefühlsstörungen, Lähmungen, Blasen-Mastdarmstörungen und müssen möglichst schnell operiert werden. Eine Sonderrolle nehmen die pathologischen Wirbelbrüche ein, die aufgrund von Erkrankungen der Wirbelsäule entstehen, insbesondere durch Metastasen, die sich bei bestimmten Primärtumoren in der Wirbelsäule ansiedeln. Auch rheumatische Erkrankungen können zu Wirbelfrakturen führen.

Die Hälfte aller Wirbelbrüche entfallen auf den Übergang zwischen Brust- und Lendenwirbelsäule. Dies liegt an den anatomischen und biomechanischen Besonderheiten dieses Bereichs. An der Halswirbelsäule sind vor allem die Wirbelsegmente fünf bis sieben und der Zahnfortsatz des zweiten Halswirbels betroffen. Neurologische Begleitverletzungen kommen bei 40 Prozent der Halswirbelsäulen und bei 20 Prozent der Brust- und Lendenwirbelsäulenverletzungen vor. Querschnittslähmungen treten dabei aufgrund der Unfallmechanismen vor allem bei Männern in jüngeren Jahren auf.