Wenn Maßnahmen, wie die Entlastung des Hüftgelenks durch Gewichtsabnahme, physikalische Therapie in Form von Krankengymnastik, Ultraschall, Massagen, Kälte- und Wärmeanwendungen oder die orthopädischen Hilfen durch Einlagen keine Linderung bringen, und die Lebensqualität eingeschränkt wird, ist der Zeitpunkt für eine Operation gekommen: Bei Patienten unter sechzig wird eine Operation nur im Fall einer Therapie resistenten Coxarthrose durchgeführt.

Die Methode der Wahl ist heute der so genannte endoprothetische Ersatz mittels Totalendoprothese (TEP). Die Prothese besteht aus einem aus Metall angefertigten Kopf und einer Pfanne, die durch verschiedene Methoden in den Körper gebracht werden können: Die zementierte Prothese findet meist bei älteren Patienten Verwendung. Der Schaft mit dem Kopf und der Pfanne wird mittels Knochenzement (Pallacos) befestigt. Der Vorteil besteht in der Möglichkeit einer früheren Belastung und der Nachteil in der Gefahr einer eventuellen Prothesenlockerung. Die zementlose Prothese wird meist bei jüngeren Patienten angewandt. Der Vorteil dieser Prothese ist die längere Haltbarkeit und das fehlende Auftreten von Allergien.
Es besteht gleichzeitig die Möglichkeit eines besseren Prothesenausbaues im Fall einer Lockerung. Ein Nachteil ist die nötige Entlastung des Beins über einen längeren Zeitraum hinweg, damit der Knochen einwachsen kann. Man verwendet heute meist ein Hybridsystem, also eine Kombination aus zementiertem Schaft und unzementierter Pfanne.